Krebs-Zyklusstörungen bilden eine Gruppe seltener menschlicher Krankheiten, die angesichts unseres aktuellen Wissens über die Funktion und Biogenese des Krebs-Zyklus eine erstaunliche Komplexität aufweisen. Es wirkt als Drehscheibe des Zellstoffwechsels und ist allgegenwärtig im Organismus und seinen Enzymkomponenten verteilt, die von angeblich typischen Haushalten kodiert werden., Die Untersuchung von Patienten mit spezifischen Defekten von Krebs-Zyklusenzymen, die sich aus schädlichen Mutationen der betrachteten Gene ergeben, führt jedoch dazu, diese einfache Vorstellung zu überdenken, indem organspezifische Beeinträchtigungen aufgedeckt werden, die hauptsächlich das neuromuskuläre System betreffen. Dies lässt oft Organe beiseite, deren Stoffwechsel stark vom mitochondrialen Energiestoffwechsel abhängt, wie Herz, Niere oder Leber. Zusätzlich wurde bei einigen Patienten ein komplexes Muster eines gewebespezifischen Enzymdefekts beobachtet., Das Fehlen funktioneller zusätzlicher Kopien von Krebs-Zyklusgenen legt nahe, dass das komplexe Expressionsmuster gewebespezifischen Vorschriften transkriptioneller und/oder translationaler Aktivitäten zugeschrieben werden sollte, zusammen mit einer variablen Zellanpassungsfähigkeit an Krebs-zyklusfunktionelle Defekte.