Hintergrund: Viele Berichte haben eine schlechtere Prognose für Patienten gezeigt, deren Kavernome subtotal entfernt wurden als für diejenigen, deren Kavernome nicht chirurgisch behandelt wurden. Daher ist es besser, das Kavernom nicht zu berühren, wenn ein Chirurg nicht bereit ist, es vollständig zu entfernen., Dieser Bericht beschreibt ein großes Hirnstammkavernom, das eine spontane, dramatische Größenreduktion nach Entfernung nur der Biopsieprobe der Läsion zeigt.
Fallbeschreibung: Eine 42-jährige Frau erlebte Taubheit im Gesicht, Diplopie und Ataxie. Eine Magnetresonanz (MR) – Studie ergab ein Pontin-Kavernom mit Blutung. Zwei Wochen später wurden Wiederauftreten der Symptome des Patienten und Bewusstseinsstörung festgestellt. Eine MR-Studie ergab eine massive Blutung aus dem Kavernom mit einer Ventrikeldilatation. Eine Operation an der Läsion wurde 3 Monate nach der ersten Blutung durchgeführt., Die Operation wurde jedoch abgebrochen, als eine Untersuchung der Läsion eine enge Adhäsion zwischen der Läsion und dem Pons zeigte. Die Entfernung nur einer Biopsieprobe und die Evakuierung des saugfähigen Hämatoms wurden durchgeführt. Keine neurologische Erholung und keine Abnahme der Größe des Kavernoms wurden postoperativ festgestellt. Ihre Familie wünschte sich keine weiteren Behandlungen. Sie war in einem bettlägerigen Zustand mit schwerer Hirnstammfunktionsstörung, als sie in ein örtliches Krankenhaus gebracht wurde., Sechzehn Monate nach der Operation war ihr Bewusstsein klar, und die MR-Bildgebung bestätigte eine deutliche Verringerung der Größe des Kavernoms.
Schlussfolgerung: Selbst bei einem großen Hirnstammkavernom mit Blutungen tritt eine dramatische, spontane Größenabnahme auf. Konservative Therapie kann eine der Behandlungsmöglichkeiten für das symptomatische Hirnstammkavernom sein.